In Neustadt wurden Spuren gefunden, die auf menschliches Leben bereits zum Ende der Altsteinzeit und in der Bronzezeit hinweisen. Im Bereich des heutigen Lüningsburger Friedhofs hat vor rund 1.000 Jahren die Lüningsburg gestanden und weist auf eine strukturierte Besiedlung in dieser Zeit hin. Gegründet wurde Neustadt selbst dann von Graf Bernhard II. von Wölpe gegründet und trug den Namen „Nova Civitas“ (Neue Stadt). Ende des 15. Jahrhunderts wurde eine nahe der Stadt bestehende mittelalterliche Burg „Castrum Rouvenberge“ genannt, woraus im Laufe der Zeit „Rübenberge“ wurde. 1563 wurden große Teile der Burg durch ein Feuer zerstört. Durch die Wiederaufbauarbeiten wenige Jahre später entstand das noch heute existierende Schloss Landestrost. Im 30-Jährigen Krieg wurde das damals evangelische Neustadt neun Jahre vom berühmten Feldherrn Tilly und seiner katholischen Armee besetzt gehalten.
Neustadt profitierte im 19. Jahrhundert von seiner Lage, es wurde nämlich an die Eisenbahn Hannover – Bremen angeschlossen die 1847 eröffnet wurde. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gab es Versuche, das Torf des Moores als Brennstoff für Industriebetriebe zu nutzen und siedelte ein Schienenwerk an. Nach mehreren Versuchen verschiedener Eigentümer, unter anderem des damaligen „Eisenbahnkönigs“ Europas Bethel Henry Strousbergs, wurde die Verhüttung bereits 1888 endgültig wieder eingestellt. 1885 wurde Neustadt zum Verwaltungssitz des neu gegründeten Landkreises Neustadt, zu dem neben Neustadt auch das damalige Garbsen und Wunstorf sowie Teile Seelzes gehörten.
1913 wurde im heutigen Ortsteil Eilvese der 260m hohe Funkenturm errichtet, der damals das größte Gebäude Deutschlands war. Von diesem Sendeturm aus wurde bei seiner Inbetriebnahme der erste direkte Funkkontakt zwischen Europa und den USA hergestellt – ein Ereignis, zum dem sogar Kaiser Wilhelm II. anreiste. 1931 wurde der Turm abgerissen, heute stehen nur noch einige Nebengebäude. Da der Sendemast bei seinem Abriss einfach ins Moor fallen gelassen wurde, finden sich bis heute immer wieder technische Teile beim Torfabbau.
Nach dem II. Weltkrieg war Neustadt nahezu unzerstört, was zu einem großen Bevölkerungswachstum durch Flüchtende und Vertriebene führte. So wurde 1948 der Stadtwall eingeebnet, da die darin liegende Fläche einfach zu klein für die Stadt wurde. Im Zuge der Kommunalreform 1974 ging der Kreis Neustadt im Kreis Hannover auf und der Stadt Neustadt wurden die die Gemeinden Amedorf, Averhoy, Basse, Bevensen, Bordenau, Borstel, Brase, Büren, Dudensen, Eilvese, Empede, Esperke, Evensen, Hagen, Helstorf, Laderholz, Lutter, Luttmersen, Mandelsloh, Mardorf, Mariensee, Metel, Niedernstöcken, Nöpke, Otternhagen, Poggenhagen, Scharrel, Schneeren, Stöckendrebber, Suttorf, Vesbeck, Welze und Wulfelade zugeschlagen, so dass Neustadt heute ganze 34 Stadtteile hat.
Das zwischen Neustadt, Wunstorf und Rehburg-Loccum gelegene Steinhuder Meer ist der größte Binnensee Niedersachsens und ein beliebtes Ausflugsziel mit Badestrand, Booten und Naturschutzgebieten. Die Moorgebiete Neustadts bieten sich zum Wandern und Radeln in unberührter Natur an.
Durch Neustadt verläuft die B6 und bietet praktische Verbindungen Richtung Hannover sowie nach Nienburg und Bremen. Der Bahnhof Neustadt wird von S-Bahnen und Regionalzügen angefahren, Busse runden das ÖPNV-Angebot.
Ob Kernstadt oder einer der vielen Ortsteile: Wir sind Ihr Makler für Neustadt.
