Sehnde





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Das heutige Sehnde teilte sich einstmals auf drei Landkreise auf und besitzt mehrere Exklaven im Altwarmbüchener Moor.





Sehnde war bereits während der Eisenzeit besiedelt, also im ersten Jahrtausend vor Christi bis ins 5. Oder 6. Jahrhundert nach Christi. Unklar ist allerdings, ob es sich um eine kontinuierliche Besiedlung über den gesamten Zeitraum handelte. Um 800 besiedelten Franken den Ort, führten das Christentum ein und gliederten ihn dem Gau Astvala (Ostfalen) an. 850 findet sich eine Erwähnung eines Dorfes namens Soerssen, welches aber bereits im Mittelalter wieder aufgegeben wurde. 1147 wurde dann der Name Sehnde selbst erstmals urkundlich erwähnt. Wie in vielen anderen Orten der Region kämpften auch auf Sehnder Gebiet die Welfenherzöge und das Hildesheimer Hochstift um die Vorherrschaft. Sehnde wurde nach vielen kriegerischen Auseinandersetzungen aufgeteilt, der Großteil der heutigen Ortsteile gehörte danach dem sogenannten Großen Freien an. Die Bewohner, die man „Freie vor dem Nordwald“ nannte, hatten gewisse Privilegien gegenüber dem Adel, zum Beispiel waren Sie von Abgaben befreit, hatten ein eigenes Jagd- und Marktrecht und konnten ihre Grundstücke ohne Zustimmung verkaufen. Allerdings mussten Sie dafür Soldaten für Ihren jeweiligen Herrscher stellen. Bis ins 18. Jahrhundert wurden Sehnder Gebiete noch mehrfach zwischen Hildesheim und den Welfen umverteilt – mal durch Verhandlungen, meist mit Gewalt.


Während der französischen Besetzung durch Napoleons Truppen Anfang des 19. Jahrhunderts gehörten die Sehnder Ortschaften dem Königreich Westfalen an, das von Napoleons Bruder regiert wurde. Nachdem Napoleon geschlagen und Europa auf dem Wiener Kongress neu strukturiert wurde, schlug man die Gebiete des Stifts Hildesheim dem neuen Königreich Hannover zu, dessen Königswürde die Welfenherzöge antraten. 1885 kamen die heutigen Ortsteile Bilm, Dolgen, Evern, Gretenberg, Haimar, Höver, Ilten, Klein-Löbke, Rethmar und Sehnde als damals selbständige Gemeinden zum Landkreis Burgdorf. Müllingen und Wassel kamen zum Landkreis Hannover, Bolzum, Wehmingen und Wirringen wurden dem Kreis Hildesheim zugeschlagen. Damit gehörten Teile des heutigen Sehndes nicht nur zu drei Landkreisen, sondern sogar zu drei unterschiedlichen Regierungsbezirken. 1846 wurde Sehnde an die Eisenbahn angeschlossen, der Abbau der Bodenschätze Kali, Ton und Zement sowie die Zuckerrübenverarbeitung prägten die industrielle Entwicklung des Ortes. Von 1897 bis 1960 war Sehnde an die Straßenbahn Hannover angeschlossen, die damals neben Passagieren auch Güter transportierte. Seit 1928 ist Sehnde auch auf dem Mittellandkanal erreichbar.


Die 70er Jahre brachten einschneidende Veränderungen mit sich. Zum einen wurde mit der Gebietsreform 1974 das heutige Sehnde aus den fünfzehn bisher selbständigen Gemeinden gebildet und dem Landkreis Hannover zugeschlagen, mit dem es 2001 zur Region Hannover kam. Zum anderen befand sich die Industrie im Umbruch. Der Kaliabbau ging zurück und die große Zuckerfabrik wurde geschlossen. Sehnde fasste diese Herausforderungen als Chance auf und gestaltete sich mit den freiwerdenden Flächen im Ortskern erfolgreich neu. Heute ist Sehnde Heimat für rund 24.000 Menschen und darf sich seit 1997 als Stadt bezeichnen.


Sehnde ist durch die S-Bahn mit Hannover und Hildesheim verbunden, Busse verkehren zwischen den Stadtteilen sowie ins benachbarte Lehrte und nach Hannover. Durch Sehnde verlaufen die B65 und die B443. Das Stadtgebiet wird darüber hinaus von der A7 berührt, auch die A2 im benachbarten Lehrte ist nicht weit entfernt.


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